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“Da Grazia Deledda a Michela Murgia: C’è un’eredità matriarcale nella cultura delle donne sarde?”, incontro sabato 23 marzo dalle ore 15.30 alle 20.00, StadtRaum Frankfurt (Amka), Mainzer Landstr. 293, Francoforte, sala U 105/106 *** Veranstaltung “Von Grazia Deledda bis Michela Murgia: Gibt es ein matriarchalisches Erbe in der Kultur der sardischen Frauen?”

Unsere Geschichte

Wir beginnen nicht bei Null. Die Idee zur Gründung der „Coordinamenti Donne“ entstand auf einem Seminar, das vom 25. bis 26. November 1997 vom Ministerium für Gleichstellung veranstaltet wurde. Es verfolgte die beiden Ziele, über die Lage der italienischen Frauen im Ausland zu informieren und ihnen Hilfestellung zu geben, um die in Italien vorgeschriebene Gleichstellung auch in ihrem Emigrationsland zu verwirklichen. Von den hundert anwesenden Frauen – davon neun Delegierte des CGIE-Deutschland (Comitato Generale degli Italiani all’Estero) – wurde unter anderem angeregt, in den jeweiligen Ländern Emigrantinnengruppen zu bilden, die zu nationalen Coordinamenti zusammengefasst werden sollten. In diesem Sinne begann ein Austausch unter den Italienerinnen in verschiedenen deutschen Städten und der Botschaft, dessen Ziel darin bestand, einen ständigen runden Tisch ins Leben zu rufen, der die Initiativen und Vorschläge der Gruppen vor Ort sammeln und koordinieren sollte.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der generellen Benachteiligung der Emigrantinnen in Deutschland – siehe den Link „documenti“ – haben einige hiesige Italienerinnen das „Coordinamento Donne di Francoforte“ gegründet. Am 28. September 1998 fand das erste Treffen in den Räumen der „Missione cattolica“ statt, auf dem – wie auf den Folgetreffen – Probleme formuliert sowie Wünsche und Ziele diskutiert wurden. Trotz des großen Bedürfnisses nach Austausch unter den Emigrantinnen und dem großen Engagement einzelner Frauen erlahmten die Aktivitäten, weil einerseits die Erwartungen der Beteiligten sehr unterschiedlich waren und andererseits die seitens des Ministeriums für Gleichstellung sowie des Außenministeriums mehrfach zugesagte finanzielle und organisatorische Unterstützung ausblieb. Der ständige runde Tisch, für den sich die Ministerinnen für Gleichstellung Silvia Costa und Katia Belillo gleichermaßen ausgesprochen hatten, kam nie zustande.

Seine Mitglieder haben die Arbeit fortgesetzt, indem sie auf der Basis informeller Kontakte zahlreiche Projekte umgesetzt haben. Darunter sind Lesungen zur italienischen Kinderliteratur, die Ausstellung „Partigiani“, die in ein Begleitprogramm von Lesungen und Vorträgen eingebettet war, sowie die Tagungen „Italien im Zeitenbruch“ und „Zweisprachigkeit und schulischer Erfolg bei italienischen Migrantenkindern in Hessen“ sowie der Abend „Lieder und Texte der italienischen Emigration“.

Zu diesen Veranstaltungen können wir die vielen Initiativen von Italienerinnen rechnen, die dem Coordinamento angehörten oder ihm nahe standen und die sich in unterschiedlichen öffentlichen Bereichen für die politisch-kulturellen Belange der italienischen Migrantinnen einsetzten, sei es im Stadtparlament, im Ausländerbeirat, im zweisprachigen Kindergarten, im Verein Bilis zur Gründung einer deutsch-italienischen Schule in Frankfurt, im Casa di Cultura, im CGIL-Bildungswerk und im Verein „Donne e Poesia“.

Im Dezember 2003 wurde schließlich beschlossen das Coordinamento Donne erneut ins Leben zu rufen, insbesondere unter Beteiligung all der Frauen, die aus beruflichen oder anderen Gründen innerhalb der italienischen Gemeinschaft und ihren Institutionen politisch-kulturelle Initiativen ergriffen hatten. Nach einigen Treffen haben wir uns als gemeinnützigen Verein (e. V.) konstituiert, der sowohl beim Amtsgericht als auch beim italienischen Konsulat eingetragen ist. Damit verfolgen wir das Ziel, die Öffentlichkeitswirksamkeit unserer Aktivitäten zu erhöhen und zugleich die Kommunikation unter den Mitgliedern zu erleichtern und zu verbessern. In erster Linie initiiert und realisiert der Verein Projekte vor Ort, wobei er auf der Basis der Rechtsform des e. V. die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit den städtischen Institutionen sucht und nutzt. Gleichzeitig erscheint es aber auch wichtig, wieder an den früheren Dialog mit dem Außenministerium anzuknüpfen, um erneut die Institutionalisierung eines runden Tischs zu erreichen (siehe Link „documenti“, „Risoluzione“).

Das Coordinamento Donne die Francoforte e. V. wendet sich an alle Frauen und betont, dass die Mitgliedschaft nicht-italienischer Frauen, deren Unterstützung bei der Realisierung unserer Projekte von großer Bedeutung war und ist, ausdrücklich erwünscht ist. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass es nicht genügt, von Vornherein nur diejenigen Frauen anzusprechen, die im Verlauf der Emigration auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Um sie zu unterstützen und ihnen persönliche Entwicklungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, erscheint es vielmehr erforderlich, zunächst Projekte zu definieren und sie gemeinsam auf ihre Umsetzungsfähigkeit zu überprüfen. Der Prüfstein unserer Arbeit muss die konkrete Unterstützung sein, die wir den hier lebenden Italienerinnen anbieten können, sowie der Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Frauen und institutionellen Ansprechpartnern in Italien.

Aus diesem Grund pflegen wir ständige Kontakte mit der Casa Internazionale delle Donne in Rom, mit der Unione Femminile Nazionale und der Società Italiana delle Storiche, die für die Belange der Emigrantinnen offen sind und bereits einige unserer Initiativen unterstützt haben. Die Zusammenarbeit mit ihnen oder mit anderen Frauenvereinigungen in Italien – zum Beispiel den Frauenhäuser in Turin oder in anderen Städten – zielt auf einen Erfahrungs- und Informationsaustausch ab, der dazu beitragen soll, die Gleichstellung der Frauen, insbesondere der Emigrantinnen, in der italienischen und deutschen Gesellschaft voranzutreiben. Unsere zweifache politische Präsenz in den Bereichen der Emigration und der Gleichstellung soll u.a. dazu genutzt werden, Projekte im Rahmen der EU durchzuführen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit konzentriert sich von je her auf schulische Probleme. Viele unserer Mitglieder sind Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Ärztinnen, Psychologinnen oder haben eigene Kinder und sind von daher mit der Materie besonders vertraut. Dabei sehen wir eine besondere Gefahr in dem steigenden Auslese- und Eliteförderungsdruck des deutschen Schulsystems. Um dem entgegen zu wirken wünschen wir uns zahlreiche Vorschläge unserer Mitglieder.

Als Organisation, die sich für die Gleichstellung und Verbesserung der Lage der Frau einsetzt, müssen wir leider feststellen, dass es bislang nicht gelungen ist, Frauen in die politischen Vertretungsorganen der Emigranten in Italien zu entsenden. (siehe Link „documenti“, CGIE). Deshalb treten wir für eine bundesweite Debatte über dieses Problem ein, an der sich möglichst alle in den entsprechenden italienischen und deutschen Institutionen und Vereinen tätige Frauen beteiligen sollen.